SADRACKSpielfilm, Kamerun 2022, R.: Narcisse Wandji, 90 Min., frz. OF, engl. UT |
| Der vierzigjährige Franck arbeitet als gut bezahlter Dozent in Yaunde, der Hauptstadt Kameruns. Nach dem Unfalltod seiner Mutter lebt er allein mit seinem Vater Bayo im Elternhaus, doch zunehmend überfordert ihn das Verhalten des alten Mannes. Der wird immer wieder aggressiv, vergisst Abmachungen, verfällt in einen Kommandoton, wie früher beim Militär, wo er sich als strenger Vorgesetzter Sadrack im Krieg einen Namen gemacht hatte. Genervt stellt Franck die junge Studentin Rachel ein, die dringend Geld braucht, da sie seit Jahren an schweren Nierenkoliken leidet, und nun ist eine Transplantation ihre einzige Rettung. Rachel kümmert sich liebevoll und geduldig um Bayo, der häufig garstig und ablehnend ist und die junge Frau von einem Tag auf den anderen nicht wiedererkennt. Rachel begreift schnell, dass Bayos Gedächtnisverlust etwas Besonderes ist, nicht einfach mit dem Alter zu erklären. Ein Arztbesuch gibt Gewissheit: Alzheimer! Franck wischt die Diagnose zunächst beiseite, es sei eine Krankheit der Weißen, die es in Kamerun nicht gebe. Während Vater und Sohn zunehmend entspannt miteinander umgehen, führt Rachel ihren eigenen Kampf - sie wartet noch immer auf eine Spenderniere. |
| Narcisse Wandji lebt und arbeitet als Filmemacher, Drehbuchautor und Produzent in Kamerun. Nach seinem Abitur 2002 studierte er an der Universität Yaoundé, wo er einen Bachelor und einen Master in Darstellender Kunst und Kinematografie erwarb. Danach studierte er an der Universität Bayreuth französischsprachiger Literatur und Medien. Er realisierte zahlreiche Filme, die sich mit den sozialen Problemen des heutigen Afrikas auseinandersetzen. |